Legasthenietherapie
Legasthenie – Was ist das?
Die Legasthenie – oder auch die Lese- und Rechtschreibstörung, kurz LRS – ist eine deutliche und lang fortwährende Teilleistungsstörung im Bereich des Erwerbs der Schriftsprache (geschriebene Sprache). Legastheniker haben Probleme mit der Umsetzung der gesprochenen in geschriebene Sprache und umgekehrt. Es kann nur das Lesen oder das Schreiben oder beides betroffen sein-
Verdacht auf Legasthenie – Wer stellt die Diagnose?
Eine Diagnostik der Lese-Rechtschreibstörung muss im Landkreis Hameln-Pyrmont durch Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie oder Kinder- und Jugendpsychotherapeuten gestellt werden. Zusätzlich sollte immer auch eine pädaudiologische und augenärztliche Überprüfung erfolgen.
Diagnose Legasthenie – Wer übernimmt die Kosten?
Wird im Kinder- und jugendpsychiatrischen Gutachten festgestellt, dass die „seelische Gesundheit nach §2 SGB IX bedroht ist“, besteht die Möglichkeit, einen Antrag auf “Eingliederungshilfe nach §35a SGB VIII KJHG“ zu stellen. Wird der Antrag dafür genehmigt, trägt das Jugendamt die Kosten einer ambulante Therapie. Andernfalls kann eine privatfinanzierte Lerntherapie aufgenommen werden, die steuerlich absetzbar sein kann.
Therapieplatz gefunden – Wie läuft eine Therapie ab?
Nach einer fundierten Befunderhebung mit standardisierten Lese- und Rechtschreibtests wird für jedes Kind ein individuelles Therapiekonzept erstellt, in dem nicht nur die Verbesserung der Lese-Rechtschreibfertigkeiten, sondern insbesonders auch die Stärkung des Selbstbewusstseins und der Lernfreude im Vordergrund steht. U.a. werden hierfür das Marburger Rechtschreibtraining oder andere Therapieverfahren angewand. Teilweise findet auch eine computergestütze Therapie statt. Es finden grundsätzlich nur Einzeltherapien statt.
